Von der Schöpfung bis zur Sintflut
Am Anfang schuf Gott das uns bekannte Weltall inklusive unserer Erde mit allem, was sich darauf an Totem und Lebendigem befindet. Am Schluss schuf er den Menschen als Mann und Frau, der in der Schöpfung als Partnerschaft ihm ähnlich war.
Leider entschied sich der Mensch gegen Gott. Er liess sich von der Schlange zu einer Tat verführen, die ihn von der Gemeinschaft mit Gott trennte. Er hätte zur Verführung "nein" sagen können, aber er tat es nicht. Der Mensch missbrauchte seinen freien Willen, mit dem er hätte in Gottes Geboten bleiben können. Aber er tat es nicht. Der Mensch hat die Gemeinschaft mit Gott verlassen und seine eigenen Pläne verfolgt. Er widerstand der Versuchung nicht. Das ist heute noch so. Der Mensch hat Mühe, den Willen über die Triebe zu stellen. Manche Menschen mehr, manche weniger.
Diese Trennung von Gott und das Leben nach eigenen Plänen und Massstäben ist das, was man eigentlich unter Sünde verstehen kann. Damals nahm die Ursünde oder auch Erbsünde, wie man sagt, ihren Anfang. Die Folge davon ist die Tatsünde, weil man aus dieser bewussten oder unbewussten Haltung heraus sündige Dinge tut wie Lüge, Diebstahl, Neid, Hass, Ehebruch, sexuelle Verdrehungen und all die anderen grossen oder kleinen Missetaten, die wir nur zu gut kennen, bis hin zu Mord und Totschlag.
In der Zeit nach der Trennung von Gott entwickelte sich die Menschheit immer mehr von ihm weg. Es gab sicher auch Ausnahmen wie der zweite Sohn Adams. Doch der wurde aus Neid von seinem Bruder umgebracht. Der erste Mord aus niederen Motiven war da. Über die lange Zeit hoffte Gott, dass der Mensch zu ihm zurückkehren und seine Gemeinschaft suche würde. Das tat er aber nicht, obwohl es einzelne Ausnahmen gab wie der Patriarch Noah. Jedoch driftete der Mensch immer mehr von Gott weg. Es geschahen sogar Dinge wie Geschlechts-verkehr mit Tieren und vieles mehr. So wurde mit der Zeit alles Fleisch verdorben.
Also beschloss Gott schweren Herzens, alles Fleisch umkommen zu lassen, ausser diejenigen, die ihm treu waren. Er liess 150 Tage lang riesige Fluten über alles Land kommen, bis alles untergegangen war. Jedoch vernichtete er nicht gar alles. Er gab Noah den Auftrag ein grosses Schiff zu bauen, in welchem genug Platz sein sollte, damit nach der grossen Flut ein Neuanfang für die Geschöpfe der Erde möglich wurde. So liess Gott Noah mit seiner ganzen Familie und von jedem Tier ein Paar am Leben, ausser von den Vögeln und dem reinen Vieh, bei denen es je 7 Paare waren. Am besten vergleiche ich es mit einem Gärtner, der beschliesst, seine unbrauchbar gewordenen Sträucher nicht ganz herauszureissen, sondern sie bis auf den Stock abzuschneiden, damit sie von unten her wieder neu wachsen können.
Der Neuanfang und die erste Zeit danach
Nachdem das Wasser abgeflossen war und den Erdboden wieder freigegeben hatte, schloss Gott mit Noah einen Bund und bekräftigte ihn mit dem Zeichen des Regenbogens. Er versprach, nicht noch einmal werde er die Erde mit einer solchen Flut vernichten. Immer wenn der Regenbogen in den Wolken erscheine, wolle er an den Bund denken, den er mit Noah schloss. Das ist die tiefere Bedeutung des Regenbogens. Wenn er sichtbar ist, denkt Gott an den Bund mit Noah, auch heute noch!
Als die Nachkommen Noahs sich vermehrten und sich daraus wieder Sippen und Völkerstämme bildeten, fanden sie die Ebene Schinar. Sie liegt im heutigen Irak. Dort beschlossen sie einen Turm zu bauen, der bis an den Himmel reichte. Sie wollten sich selbst damit einen Namen machen, wie es im 1. Buch Mose heisst. Sie hatten also schon wieder vor, nicht mit Gott in Gemeinschaft leben zu wollen und ihm die Ehre zu geben, die ihm zusteht, sondern sich selbst einen Namen zu machen und gleichzeitig bis an den Himmel vorzustossen. Gott sah ihre Motivation und verhinderte ihr Vorhaben, indem er jedem Volk eine andere Sprache gab, was sie zwang, sich zu trennen und sich über die Erde zu verbreiten.
Wie muss Gott das betrübt haben, dass, kaum wagte er mit den Menschen einen Neuanfang, es sich schon wieder zu verschlechtern begann. Wir würden sagen: Jetzt geht das schon wieder los! Die Sünde wohnte also immer noch im Herzen der Menschen. Er hätte auch gröbere Schritte unternehmen können, aber er tat nur so viel, dass die Menschheit sich trotzdem weiter ausbreiten konnte. Weil er den Menschen mit einem freien Willen geschaffen hatte, musste sich der Mensch auch für oder gegen Gott entscheiden können. Er hat sich leider wieder gegen ihn entschieden.
Für mich ist in der "Sprachenverteilung" Gottes auch ein Stück weit Gottes Wesen sichtbar. Wir hätten an seiner Stelle wahrscheinlich anders reagiert und gesagt: Jetzt reicht's. Und wir hätten vielleicht wie ein Töpfer, dem ein Kunstwerk kaputt gemacht wurde, den Ton weggeworfen und einen ganz neuen Ton genommen. Aber Gott ist nicht so. Seine Liebe für die Menschen und seine Geduld mit uns ist phänomenal! Er hat nur verschiedene Sprachen geschaffen. Gleichzeitig zeigt dies mir, dass Gott zu seinem Wort steht! Er hatte versprochen nie mehr alles wie in der Sintflut auszurotten. Er hat sich daran gehalten, indem er nur die Sprachen entstehen liess! Gleichzeitig war die Folge davon, dass sich die Menschheit wieder auf dem Planeten ausbreitete, was seit der Schöpfung die Ansage Gottes an die Menschheit war.
Wie Gott sich ein Volk wählte und es vermehrte
Gott wählte sich nun einen Mann aus der siebten Generation nach Sem, der einer der drei Söhne Noahs war. Er wollte ihn zu einem Volk vermehren, das so leben sollte, wie Gott sich das vorstellte, um allen anderen Völkern ein Licht und ein Segen zu sein, die Gott nicht mehr kannten, sondern angefangen hatten Götzen anzubeten. Dieser Mann hiess zuerst Abram und wohnte in Mesopotamien.
Gott persönlich berief ihn und änderte seinen Namen später in Abraham. Er verliess auf Gott es Ruf hin sein götzendienerisches Land und seine ganze Verwandtschaft, um mit seinen engsten Verwandten in ein Land zu ziehen, das Gott ihm zeigen wollte. Gott schloss einen Bund (= Vertrag) mit ihm. Abraham und seine Nachkommen, sollten so leben, wie Gott es vorsah. Dafür versprach Gott ihnen jenes Land auf ewig. Abraham glaubte Gott. Er zog in jenes Land, das in etwa dem heutigen Israel entsprach und liess sich dort nieder.
Einer seiner Nachkommen hiess Joseph. Mit diesem Joseph verfolgte Gott seinen Plan weiter, aus Abraham ein Volk zu machen. Joseph wurde von seinen Brüdern nach Ägypten verkauft, wo er zuerst eine eher brutale Lebensschule im Gefängnis durchlief, obwohl er nichts verbrochen hatte, sondern durch Ränke und Lüge ins Verliess geworfen wurde. Aber er hielt sich in diesen schwierigen Zeiten eng an Gott und wurde letztlich durch Gottes Wirken mit dem Posten des zweitmächtigsten Mannes in Ägypten belohnt. Denn Gott hatte ihm Weisheit gegeben seherische Träume zu deuten.
In seiner von Gott gegebenen Weisheit bewahrte er Ägypten vor grosser Hungersnot. Durch eben diese Hungersnot kam der Rest seiner Familie (70 Personen) ebenfalls nach Ägypten und der Pharao gab ihnen Wohnsitz in einer Region Ägyptens, die damals Gosen hiess. Sie lag beim fruchtbaren Nildelta.
Dort vermehrte sich die Familie zu einem stattlichen Volk, weshalb ein späterer Pharao Angst vor dem fremden Volk in Ägypten bekam und es mit Fronarbeit im Ziegelbau knechtete. Im Verlauf der Zeit wuchs der Arbeitsdruck auf das Volk, das ja aus den Nachkommen Abrahams bestand, genauer aus den Nachkommen des Vaters von Joseph mit Namen Jakob. Der Pharao wollte zu dieser Zeit alle männlichen Babys des Volkes töten lassen, damit es nicht noch zahlreicher und mächtiger wurde. Eine Mutter aber legte ihr Kind, Moses, in einen Korb, der vom Königshof gefunden wurde. Dieser Junge wurde am Hof des Pharaos mit der besten ägyptischen Erziehung und Bildung erzogen. Auf diese Weise sorgte Gott für eine best- ausgebildete Führungsperson, denn Gott begegnete genau diesem Moses in einem brennenden Dornbusch, der jedoch nicht verbrannte. In dieser Begegnung berief Gott den Moses, das Volk aus der Knechtschaft herauszuführen. Spannend ist, dass Gott den zukünftigen Führer des Volkes genau an jenem Königshof ausbilden liess, von dem der Todesbefehl an den männlichen Kindern erdacht wurde. Auch so ist Gott. Er benutzt schlimme Situationen und macht Gutes daraus.
Gott führt durch Moses sein Volk aus Ägypten, Teilung des Meeres
Moses begegnete Gott in der Wüste im Dornbusch. Gott wies Moses und Aaron an dem Pharao mitzuteilen, er solle sein Volk ziehen lassen. Gott sagte jedes Mal "mein Volk". Er bezeugte also wörtlich, dass dieses Volk sein auserwähltes Volk war.
Doch das klappte lange Zeit nicht. Zehn Mal mussten die zwei den Weg zum Pharao gehen. Als Bezeugung, dass Gott hinter dem Auszug steht, liess er die zwei bei jedem neuen Besuch beim Pharao ein schreckliches Wunder (=Plage) vollbringen, das jedes Mal Ägypten, seine Volk und die Pharaonenfamilie traf. Neun Mal wollte der Pharao nicht hören. Beim zehnten Mal ging der Todesengel Gottes durch Ägypten und liess jede Erstgeburt im Land sterben von allen Einwohnern und von allem Vieh. Gott liess sein Volk von den Ägyptern Silber- und Goldschmuck sammeln, das sie sicher gerne gaben, Hauptsache das Volk ging endliche. Ich glaube sogar, die Ägypter wünschten sich schon im Verlauf der ersten neun Wunder immer mehr, dass der Pharao das Volk ziehen lassen würde, denn sie bekamen die Plagen mit oder waren davon betroffen.
Dann zog das Volk unter Gottes Führung aus und begab sich ans Meer, das zwischen ihm und dem verheissenen Land (= Gegend von Israel) lag. Tagsüber zeigte Gott seine Anwesenheit mit einer Rauchsäule, die sich vor dem Volk her bewegte, nachtsüber wurde sie zu einer Feuersäule Das muss ein gewaltiger, tröstende und Sicherheit vermittelnder Anblick für das Volk gewesen sein. Der Pharao änderte allerdings schnell seine Meinung und jagte mit seiner militärischen Streitmacht hinter dem Volk her. Als das Volk das mitbekam, war die Angst vor dem Pharao schnell grösser als die Gegenwart Gottes in der Rauch-und Feuersäule und sie liessen ihre Angst und ihren Frust an Moses und Aaron aus. "Warum habt ihr das mit uns getan", murrten sie. Gott sah das Dilemma und befahl Moses, seinen Stab über das Meer auszustrecken und es zu teilen. Durch dieses wiederum extrem gewaltiges Zeichen leitete Gott sein Volk mitten zwischen zwei Wassersäulen trockenen Fusses durch das Meer. Der Pharao jagte ihnen mit seinem Heer durch die Schneise nach und wurde mit allem im Meer begraben, weil die Wasserwände wieder zurückstutzten, als das Volk Gottes auf der anderen Seite war, während der Pharao noch mitten zwischen den Ufern war.
Durch dieses grosse Wunder begann sich das Innere der Menschen im Volk Gottes zu ändern und sie fürchteten Gott und glaubten an ihn und an Moses als ihren Führer.
In dieser ganzen Auszugssituation deutet sich an, das Gottes Volk ein eher halsstarriges Volk war, das nicht einfach von der Güte Gottes zu überzeugen war, denn es brauchte so ein mächtiges Wunder wie die Teilung eines Meeres, um es zum wirklichen Glauben an ihn zu überzeugen.
Gottes Weg mit seinem Volk ins verheissene Land
Der Weg ins verheissene Land war von Anfang an immer wieder gekennzeichnet von Murren, Unglaube und sogar Abtrünnigkeit des Volkes gegenüber Gott, der des so wunderbar aus Ägypten befreit hatte. Bei jedem Hindernis, das sich dem Volk in den Weg legte, begann es an Gott und Moses zu zweifeln. Gott führte sein Volk aber weiter und liess oft seine Güte sprechen und dem Volk Hilfe zuteil werden.
Als das Volk am Berg Sinai ankam, gab Gott durch Moses dem Volk die zehn Gebote, wie wir sie heute noch kennen. Weil Moses aber lange Zeit bei Gott aufhielt, um die zehn Gebote zu empfangen, begann das Volk wieder zu zweifeln und baute sich ein goldenes Kalb, einen Götzen, den es anbeten konnte. Es wendete sich also wieder einmal von Gott ab, anstatt ihm zu vertrauen. So versündigte es sich zum ixten Mal an Gott und gab ihm nicht die Ehre. Anstatt das Volk aufzugeben, führte er es nun einen anderen Weg durch die Wüste, der 40 Jahre lang dauerte, um sein Volk zu erziehen und jene Generation aussterben zu lassen, die verant-wortlich für den installierten Götzendienst war.
Für mich ist diese ganze Reise ein Bericht, wie Gott sein Volk, das er aus Abraham "geboren" hatte, heranwachsen liess und es erzog, wie ein Vater seine Kinder erzieht, mit Güte, Liebe, Hilfe und strengen Massnahmen. In all den Jahren in der Wüste verliess Gott sein Volk nie, sondern erzog es, stützte es und führte es, bis es ins verheissene Land kam.
Dort gab er ihm dieses Land. Es wohnten allerdings ziemlich sündhafte Völker in diesem Land, die Dinge taten, die gänzlich an dem vorbeigingen, wie Gott sich Leben vorstellte wie Götzenanbetung, dämonische Rituale bis hin zu Kindesopfern und vieles mehr.
Er befahl seinem Volk bei der Eroberung des Landes jene widerlichen Völker auszurotten, was es aber nicht vollständig tat. Also wieder ein Gehorsamsbruch seines Volkes Israel (= der Name war schon länger da, wegen des Vorfahren Jakob, der in Israel umgenannt wurde). Israel hätte in Frieden leben sollen, was es aber nicht konnte, da es Gottes Anweisung nicht vollständig befolgte. Gott will, dass es uns gut geht, wenn wir allerdings nicht so leben, was können wir erwarten. Gottes Weitsicht ist unermesslich, auch wenn Dinge anstehen, die wir vielleicht nicht verstehen und uns gegen den Strich gehen. Wenn wir es tun, so ist ein Segen dahinter.
Die folgende Zeit bis zum zweiten Kommen Jesu
Diesen Abschnitt möchte ich abkürzen. Auch jene Zeit war geprägt von einem ständigen Auf und Ab. In den ersten Jahrhunderten im Land der Verheissung, wurden als Richter eingesetzt, die dem Volk Recht sprachen, das klappte auch nicht ganz. Der Prophet Samuel wurde eingesetzt. Dennoch wollte das Volk dann einen König als Führer wie die anderen Völker. Gott warnte es vor dem Königtum, da Könige vom Volk Opfer in Form von Menschen und Gütern verlangen würden. Letztlich gab Gott ihnen einen König.
Die Überlieferung der Zeit der Könige war wiederum ein Auf und Ab an Segen und Fluch für das Volk, je nachdem ob der jeweilige König in Gottes Willen wandelte oder nicht. Gute Herrscher waren zum Beispiel David oder Salomo in seinen guten Königsjahren, der das Reich Israel zu ungeheurem Ruhm und Reichtum brachte. Aber auch schlechte Könige gab es, die falschen Göttern nachliefen und schlecht regierten, Böses taten und, und, und.
Der nächste Abschnitt war geprägt von der Zeit, da Gott Propheten im Land aufstehen liess, welche das Volk und seine Herrscher nach Gottes Willen warnen und lenken sollten. Doch das Volk Israel tat sich immer wieder schwer nach Gottes Willen zu leben, welches der beste Weg für es gewesen wäre, denn oft genug hatte es Gottes Güte und Treue erfahren. Aber der Hang zur Abtrünnigkeit war stärker.
Zwischenzeitlich wurde das Volk sogar für einige Zeit wegen seines Ungehorsams aus dem Land weggeführt und Jerusalem zerstört.
Aber Gott erweckte auch immer wieder Leute wie Nehemia, der Jerusalem wieder aufbaute. Das Volk kam auch wieder. Gott liess es nicht im Stich. Er erzog es, wie oben erwähnt, manchmal auch mit harten Massnahmen.
Immer mehr sehnte sich das Volk aber auch nach einer wirklichen Erlösung. Es war in den alten Schriften schon prophezeit worden, dass ein Erlösern kommen sollte. Das Volk erwarb sich auch eine Vorstellung, wie denn das aussehen sollte, wenn der Messias kam. Es rechnete nur nicht mit dem, was dann wirklich geschah, nämlich, dass die Erlösung mit Jesus Christus kam.
Jesus Christus, Gottes Sohn kam auf die Welt, liess sich kreuzigen, um als Opfer für alle Menschen zu sterben, war tot, bis er am dritten Tage auferstand. Er erschien seinen Jüngern dann vierzig Tage lang, ich glaube mehr als 500 Mal. Dann fuhr er auf in den Himmel zu seinem Vater. Von dort wird er wieder zurückkommen, als Richter und Herrscher. Seit der Auferstehung Jesu haben wir die Möglichkeit gerettet zu werden. Wenn er wiederkommt, ist es aber zu spät. Wenn auch du gerettet werden willst, lies hier weiter.